Welcher Welpe passt zu mir oder uns? Wird es ein Rüde oder eine Hündin?


Die geborenen Welpen haben die ersten vier Wochen Besuchsverbot. Dies dient zum Wohle der Welpen, denn diese haben in den ersten vier Wochen kein stabiles eigenes Immunsystem. 


Da ist man in der fünften Lebenswoche der Welpen beim Züchter und sieht in so viele niedliche Gesichter, alle sind zum verlieben schön. Und der, ja genau der, der kommt schon auf mich zu und hat mich ausgesucht, den nehmen wir. Und ja, der Welpe ist braun, das wollen wir. Es gilt zu wissen, dass das Fell beim Lagotto Romagnolo immer eine Mogelpackung ist, die wenigsten Welpen bleiben so braun wie bei der Geburt. Nun ja, das ist unserer Meinung nach nicht der richtige Ansatz, um den richtigen Welpen für Sie zu finden. Vielmehr ist es ganz anders. 

In diesen Lebenswochen sind es immer nur Momentaufnahmen, wer am Morgen Misses Quirly ist, ist am Nachmittag die Schlaftablette. Oder halt andersherum. In der achten Lebenswoche können wir als Züchter das Wesen durch verschiedene Tests gut erkennen. Es macht sicherlich mehr Sinn, dass der zukünftige Welpe im Wesen zu Ihnen gefühlt passend ist. Ob Junge oder Mädel, schmusig sind diese alle. Gerne berücksichtigen wir Ihre Wünsche, wenn Sie einen Zweithund suchen, weil sie schon einen Rüden haben, kommt für sie nur ein Rüde in Frage. Verständlicher Weise. 


Ein Welpe sollte gesund sein, Farbe und Geschlecht sind zweitrangig. Der Welpe, ihr neues Familienmitglied, sollte zu Ihnen und Ihren Lebensumständen passen. Vertrauen zum Züchter und ein stückweit mutig sein gehören schon dazu. 


Jeder von Ihnen wünscht sich mit dem neuen Hund Lebensqualität, für Mensch und Tier. Ein Baustein dazu, ist die Auswahl des passenden Welpen für Sie. 


Bei uns sind sie von der Geburt an gefühlt live dabei, denn wir lassen Sie an der Entwicklung in Bildern und Video der Welpen teilhaben. Das sind immer besondere, wertvolle Momente. 


Der Tag wird kommen, da werden sie unser Motto, einmal Lagotto, immer Lagotto, verstehen und in Ihrem Herzen tragen.


Kontaktieren Sie uns, wenn sie so einem Lagöttchen ihr Herz öffnen.


       Dieses schreibt eine Züchterin im I-Net und auch ich mache mir ebenfalls Gedanken darüber. Kann ich noch mehr leisten um meinen Welpen diese Unannehmlichkeiten ersparen zu können. Ich denke nicht!

Was ist nur mit den Leuten los...?

Das frage ich mich aktuell, nachdem innerhalb von einem Jahr sieben Hunde zu uns zurückkamen, so viele wie in den letzten 5 Jahren nicht. Der Eine oder Andere mit einem Grund, den man vielleicht noch verstehen kann, die Meisten aber eher nicht.

Woran scheitert es? Machen sich die Leute keine Gedanken mehr bevor Sie sich einen Hund anschaffen?

Aber ist halt auch bequem. Der Züchter steht ja jederzeit zur Verfügung. Und man bekommt sogar sein ganzes Geld wieder zurück. Alles völlig risikofrei, das ist natürlich toll.

Denn ja, wir Züchter sind selbstverständlich darauf aus, dass unsere Hunde nicht im Tierheim oder auf eBay Kleinanzeigen landen, deswegen tun wir alles dafür dass der Hund auch wieder zu uns zurückkommt. Aber viele Züchter kommen dadurch aktuell an ihre Grenzen, sowohl zeitlich als auch räumlich.

Wir haben Gott sei Dank das Glück, dass beides bei uns noch gegeben ist, aber irgendwann ist auch bei uns die Grenze erreicht.

Der Hund muss sich wieder eingewöhnen, eventuelle neu dazu gekommene Verhaltensauffälligkeiten trainiert werden, man muss neue Familien dafür suchen, die Leute wollen ihr Geld zurück, und das am Besten gestern.

Die neuen Familien wollen natürlich nicht mehr so viel zahlen, schließlich ist der Hund ja schon älter und "gebraucht" und man solle froh sein dass man noch ein neues Zuhause für ihn findet.

Man verbringt Stunden über Stunden, die alten Besitzer zu überzeugen es vielleicht doch noch ein paar Tage zu versuchen. Nicht zu früh aufzugeben, vielleicht auch mal mit Hundeschule oder Trainer, was natürlich verneint wird, das wäre sinnlos oder man habe dafür ja keine Zeit. Und der Hund muss weg, am Besten sofort und gleich. Und das oft schon nach Tagen, er bekommt nicht einmal die Chance, im neuen Zuhause anzukommen und man wirft schon das Handtuch.

Stunden die wir am Telefon verbringen, Stunden die wir mit Leuten verbringen die uns besuchen kommen um die Hunde kennen zu lernen, Stunden in welchen wir genau über die Rasse und ihre Vor- und Nachteile aufklären, Stunden welche wir manchmal auch lieber mit unseren eigenen Hunden verbringen würden, Stunden die uns am Ende des Tages fehlen.

Wo ist die Grenze was ein Züchter noch leisten kann? Aber darüber machen sich die Wenigsten Gedanken. Und es wird von einem erwartet das man rund um die Uhr zur Verfügung steht, vor Allem an den Wochenenden, schließlich geht man dafür ja auch extra zum Züchter. Und ja, wir machen es eigentlich auch gerne, aber wie gesagt, auch wir kommen irgendwann einmal an unsere Grenzen.

Wo sind die Welpenkäufer von früher, die sich lange Gedanken darüber gemacht haben, ob man die Zeit, das Geld und die Nerven für einen Hund hat. Warum hat es bis Corona geklappt und jetzt nicht mehr?

Wenn man Welpen oft innerhalb von ein paar Tagen wieder zurück bekommt, fragt man sich wirklich, was die Leute sich tatsächlich vorgestellt haben, als sie den Welpen mit der ganzen Familie im Schlepptau abgeholt haben. Was sie sich gedacht haben, als sie vorher ein paar Mal da waren und man ihnen immer wieder erklärt hat, was auf sie zu kommt. Das der Hund im ersten Jahr viel Arbeit macht, sein Leben lang Geld und Zeit kostet. Denken sie, lass die nur reden, so schlimm wird's schon nicht? Und wenn nicht, hey, dann geht er halt wieder zurück, ist ja kein Problem...

Was läuft schief? Was können wir tun, damit das eben nicht passiert?

Diese Frage stelle ich mir aktuell fast jeden Tag. Man hat schon fast Angst, die Welpen abzugeben, und bei jeder Nachricht, jedem Anruf eines Welpenkäufers wartet man schon fast darauf, das wieder dieser Satz fällt: "Wir haben die letzten Tage hin und her überlegt, aber wir schaffen es nicht mehr, der Hund muss wieder weg, Schweren Herzens bla bla bla..."

Und dabei sortiert man ja eigentlich bei den Anfragen schon aus, denn auch die werden immer abenteuerlicher. Es muss die Farbe XY sein, denn die passt so prima zum Sofa. Der Hund muss dann und dann geboren sein, denn davor hat man ja noch Urlaub gebucht und ein oder zwei Familienfeiern, aber danach würde es gerade passen. Aber dann muss er auch genau 10 Wochen sein, älter nicht, denn dann gewöhnt er sich ja nicht mehr ein. Ach ja, und stubenrein, leinenführig und brav muss er dann natürlich auch schon sein, mindestens 3 Stunden alleine bleiben ohne zu jammern oder was kaputt zu machen, deshalb kostet er ja auch so viel.

Übrig bleiben nach solchen Telefonaten dann ein paar, bei denen man ein gutes Gefühl hat und die man auf einen Kaffee zu sich einlädt und einen ganzen Nachmittag interviewt. Und trotz gutem Gefühl geht es dann wieder schief und der Welpe kommt zurück.

Ich würde es gerne verstehen, was hat sich in der Gesellschaft plötzlich so geändert? An uns kann es nicht liegen, denn wir sind nach wie vor sehr pingelig, was die Auswahl der neuen Familien betrifft und in unserer Aufzucht und der Qualität der Welpen hat sich nichts geändert.

Was passiert aktuell mit unserer Gesellschaft?

Zu der negativen Google Rezension: Ich empfinde eine klare Identität und Ehrlichkeit als ganz wichtig!

Es ist kein Welpe in festen Händen ohne eine verträgliche Vereinbarung. Die Welpen stehen unter Schutz.

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